Karpfenrute Test und Ratgeber 2023

karpfenruten auf einem rod pod
Karpfenruten auf dem Rod Pod

Der Karpfen zählt zu den beliebtesten Zielfischen unserer heimischen Gewässer. Seine potenzielle Größe und Kraftreserven ermöglichen einen harten und spannenden Drill. Das Gefühl ein kapitales Exemplar erfolgreich aus dem Wasser zu ziehen ist überwältigend. Doch welche Karpfenruten eignen sich für diese Herausforderung? Bei den vorgestellten Produkten fokussieren wir uns auf erprobte Karpfenruten mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis. Weiterhin folgt ein Ratgeber mit den wichtigsten Kriterien, welche Dir bei der Auswahl der Ausrüstung helfen.

Hinweis: Falls ein Angelladen in der Nähe vorhanden ist, empfiehlt es sich die Karpfenruten für sein Vorhaben vor Ort anzuschauen und sich beraten zu lassen.

Die besten Karpfenruten

Folgende Karpfenruten haben sich auf dem Markt bewährt und werden hier als Allrounder vorgestellt. Diese Ruten gibt es in verschiedener Ausführung. Um zu erfahren, welche Ausführung für das geplante Einsatzgebiet die richtige sein könnte, springe jetzt zum Ratgeber.

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Daiwa Karpfenrute Black Widow Carp

🔎 12 ft / 360 cm✅ günstiger Preis
🔎 3 lbs✅ 50mm Starter-Ring
🔎 2-teilige Steckrute✅ schlanker Blank

Die Black Widow Serie vom beliebten japanischen Hersteller DAIWA überzeugt mit einem schlanken Kohlefaserblank. Das Design der Rute ist mit einer mattschwarzen Lackierung schlicht gehalten und sieht elegant aus. Der Griff ist mit einem schwarzen Schrumpfschlauch überzogen und liegt ausgewogen in der Hand. Beringt ist die Rute mit 6 Titanium-Oxyd Doppelstegringen, wobei der Starter-Ring einen großen Durchmesser von 50mm hat. In der Ausführung sind mindestens 80 Meter präzise werfbar. Im Drill werden mittelgroße Karpfen dank der weichen Aktion problemlos geführt. Aufgrund der einfachen Handhabung und des günstigen Preises von 101,48€ ist diese Karpfenrute eine Empfehlung für Einsteiger.


Shimano Tribal TX2 Karpfenrute

🔎 12 ft / 360 cm✅ schlanker X T60 Carbonblank
🔎 3 lbs✅ große SiC Ringe
🔎 2-teilige Steckrute✅ einige Extras 

Die Tribal TX 2 von Shimano ist eine hochwertige Karpfenrute mit einem dünnen Kohlefaserblank und mittelschneller Aktion. Das schwarze Design ist mit taktvollen pinkfarbenen Zierwicklungen geschmückt. Der EVA-Handgriff besitzt eine Anti-Rutsch Kante für das Ablegen auf den Rod Pod. Die Rute ist mit 6 Doppelstegringen mit SiC Einlagen ausgestattet. Der große 50mm Starter-Ring und der übergroße 16mm Spitzenring sind optimal für weite Würfe. Durch einen Schnurclip an der Rute, hat man die Möglichkeit den Bissanzeiger besser einzustellen. Die Rute wird inklusive eines Stofffutterals geliefert. Mit 101,48€ € gehört die Tribal TX2 zur preislichen Mittelklasse.


Daiwa Black Widow Carp 3-teilige Karpfenrute

🔎 12 ft / 360 cm✅ nur 128cm Transportlänge
🔎 3 lbs✅ sehr günstiger Preis
🔎 3-teilige Steckrute✅ elegantes Design

Wem eine 2-teilige Steckrute für den Transport zu lang ist, kann auf diese 3-teilige Karpfenrute aus der Black Widow Reihe von Daiwa zurückgreifen. Die Transportlänge wird durch eine weitere Teilung, im Gegensatz zu einer einer 2-teiligen Rute, um 60cm verkürzt. Dadurch steigt aber das Risiko, dass die Rute bei einem größerem Karpfen den Geist aufgibt. Mit einer mittelschnellen Aktion ist die Rute jedoch für kleine bis mittelgroße Karpfen bestens geeignet. Der schlanke Kohlefaserblank ist durchgehend schwarz lackiert, nur das helle „Black Widow“ Logo sticht raus. Die Rute ist mit einem DPS-Rollenhalter ausgestattet. Der Griff ist mit einem gut greifbaren Schrumpfschlauch überzogen. Die Beringung besteht aus 6 Titanium-Oxyd Doppelstegringen, wobei der erste Ring auf dem zweiten Teil vom Blank anfängt und einen Durchmesser von 39mm hat. Mit einem Preis von 49,99€ € ist es eine gute Option für Anfänger.


Fox EOS Teleskoprute Karpfen

🔎 12 ft / 360 cm✅ 126cm Transportlänge
🔎 3,5 lbs✅ schnell ausfahrbar
🔎 Teleskoprute✅ guter Preis

Wenn man beim Karpfenangeln mobil sein will, kann man eine Teleskoprute aus der Fox EOS Serie nehmen. Auf dem leichten Kohlefaserblank im schwarzmatten Design sind 5 stabile SLIK Ringe befestigt. Mit 50mm ist der Starter-Ring relativ groß. Der Griff ist ergonomisch geformt und der 18mm-Rollenhalter ist im DPS Stil. Teleskopruten lassen sich mit fertiger Montage transportieren und nach dem Angeln flink zusammenschieben. Lediglich bei der Aktion ist die teleskopische Version den Steckruten aus der EOS Serie unterlegen. Mit einem Preis ab 69,99€ € zählt das Modell von Fox zu den günstigen Einsteigerruten.

Karpfenrute: Amazon Bestseller

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Der Ratgeber zur passenden Karpfenrute

Karpfen sind kräftige Fische und halten sich überwiegend am Gewässergrund auf. Deswegen werden Montagen mit Futterkörben und sonstigen Ködern, welche durch Bleigewichte am Boden gehalten werden bevorzugt. Für diese Aufgaben braucht man eine hochbelastbare Rute, die problemlos höhere Wurfgewichte aushält. Zusätzlich soll die Rute ein möglichst gutes Gefühl beim Drill bieten und einen lange Lebensdauer aufweisen. Im Folgenden beantworten wir die wichtigsten Fragen zu diesem Thema und hoffen damit deine Kaufentscheidung leichter gestalten zu können.

Welche Testkurve braucht man für ein optimales Wurfgewicht?

Die Belastbarkeit und somit das optimale Wurfgewicht einer Karpfenrute wird mithilfe der Testkurve von der Herstellern gekennzeichnet. Dabei wird bei einer waagerecht gehaltenen Rute so viel Gewicht angebracht, bis die Rutenspitze im 90° Winkel auf den Boden zeigt. Die Testkurve wird bei Karpfenruten in der Regel in englischen Pfund (lb) angegeben, wobei 1 lb 453,6 Gramm entspricht. Am häufigsten bewegt man sich bei der Jagd auf Karpfen im Bereich zwischen 2 und 4 lbs. Dabei sind die wichtigsten Faktoren die Distanz der Würfe, die Größe der Zielfische und die Struktur der Gewässer. Geht man davon aus, dass nur kleinere Karpfen im Gewässer anbeißen, ist eine niedrige Testkurve ausreichend. Versucht man sich jedoch an größeren Exemplaren, ist eine hohe Widerstandskraft zur Verhinderung eines Rutenbruchs Pflicht. Generell reichen 2,75 bis 3 lbs für die meisten Angler aus. Karpfenruten über 4lbs sind sogenannte Spod- und Markerruten. Diese sind jeweils für das Anfüttern von Karpfen mit großen Futterraketen und Platzmarkierungen gedacht. Die folgende Tabelle bietet eine Übersicht über mögliche Wurfgewichte mit passenden Testkurven:

Testkurve in lbMax. WurfgewichtOptimales Wurfgewicht
257 g46 g
2,5 71 g57 g
2,7578 g62 g
385 g68 g
3,2592 g74 g
3,599 g79 g
4113 g 90 g

Das maximale Wurfgewicht wird mithilfe einer Faustformel berechnet:
(Testkurve in lb * 453,6 Gramm) / 16 = max. Wurfgewicht (3 * 453,6) / 16 = 85,05 Gramm

Das optimale Wurfgewicht ergibt sich aus der Reduzierung des max. Wurfgewichts um 20 Prozent. Dadurch kann die volle Wurfweite einer Karpfenrute ausgeschöpft werden.

Je nach Verarbeitung und Qualität der Rute, kann man versuchen das maximale Wurfgewicht zu überschreiten, um beispielsweise schwerere Montagen anzubringen. Dabei begeht man aber das Risiko die Rute zu beschädigen.

Wie lang soll eine Karpfenrute sein?

Die Länge einer Karpfenrute liegt in der Regel zwischen 3 und 4 Metern. Ähnlich wie bei der Testkurve gilt dabei: Je größer die Zielfische und je weiter die Wurfdistanz, desto länger soll die Rute sein. Wenn man einen Allrounder haben will, macht man mit einer Länge von 360 Zentimetern (12 feet) nichts falsch. Damit lässt es sich sicher auf mittlere Entfernung mit leichtem Bleigewicht angeln. Wenn man weder weit werfen muss, noch auf kapitale Karpfen Jagd macht, reicht auch eine 300 Zentimeter (10 feet) Rute. Die kleine Größe lässt sich leichter transportieren und schont Kräfte beim Auswerfen. Neben dem leichten Umgang, bietet sie auch ein tolles Gefühl beim Drill. Falls man im Einsatzgebiet ein Schlauchboot benutzen darf und es zur Verfügung hat, ist diese Rutenlänge ebenfalls fürs vertikale Angeln optimal. Wenn man weit werfen muss, kommt eine 400 Zentimeter (13 feet) Karpfenrute in Frage. Generell kann man mit einer längeren Rute aufgrund der Hebelwirkung weiter werfen. Dabei müssen aber gute Wurfeigenschaften bei der gesamten Montage vorliegen. Auch Körperbau und Wurfstil spielen eine große Rolle. Man sollte auch beachten, dass in Kombination mit einer großen Rolle erhöhte Belastung auf das Handgelenk ausgeübt wird.

Welche Aktion ermöglicht einen erfolgreichen Drill?

Die Aktion einer Rute beschreibt die Biegsamkeit des Blanks. Beim Karpfenangeln will man eine möglichst robuste Basis mit einer flexiblen Spitze. Dadurch werden die rasanten Manöver des Karpfens beim Drill abgefedert. So eine Aktion wird als progressiv oder semiparabolisch bezeichnet und beim Händler öfters als “mittelschnell” ausgeschildert. Da sich nur das obere Drittel der Karpfenrute leicht verbiegt, kann man weite Würfe mit einer relativ geringen Belastung für die Rute ausführen. Bei einem harten Drill krümmt sich aber der ganze Blank und verringert somit die Chance auf das Ausschlitzen des Fisches. Schlussendlich ist es auch eine Gefühlssache. Manche Angler haben mehr Spaß bei der Führung einer weichen Rute, andere bevorzugen die Stabilität einer steifen Rute.

Steckrute oder Teleskoprute?

Karpfenruten sind in der Regel 2- oder 3-teilige Steckruten. Durch eine geringe Rutenteilung wird die nötige Stabilität fürs Karpfenangeln gewährleistet. Die zweiteilige Variante bietet das beste Angelgefühl durchweg, erfordert mit einem Packmaß von 190 Zentimetern aber eine passende Transportmöglichkeit. Die dreiteilige Variante dagegen ist mit einem Packmaß von 130 Zentimetern leichter zu transportieren, benötigt aber mehr Aufwand beim Auf- und Abbau. Es existieren auch 4-teilige Modelle mit einer Transportlänge von etwa 95 Zentimetern. Diese sind auf dem Markt aber selten vorhanden. Will man sein Glück auf Reisen versuchen, kommt auch eine Teleskoprute in Frage. Diese Ruten sind ausfahrbar und haben dadurch kurze Teilungen. Das sehr kleine Packmaß wirkt sich allerdings auf die Aktion und Belastbarkeit aus. Wer dennoch mobil unterwegs sein will, sollte eher zu einer gut verarbeiteten Teleskoprute greifen. Ansonsten kann es schon mal passieren, dass die Rute im Gefecht an einer der Verbindungsstellen abbricht. Zu erwähnen ist noch, dass man bei Teleskopruten die Montage beim Transport relativ sicher dran lassen kann. Bei mehrteiligen Ruten verheddert sich öfter mal die Schnur. Dadurch kann man die Montage erst am Angelplatz vornehmen.

Aus welchem Material soll eine Karpfenrute bestehen?

Heutzutage sind Blanks aus Carbonfiber (Kohlefasern) Standard. Ein Blank ist ein Ruten-Rohling, bevor alle anderen Teile daran montiert werden. Generell soll ein Blank die bestmögliche Balance zwischen Belastbarkeit und dem Gewicht gewährleisten. Bei teureren Ruten wird mit speziellen Verbundstoffen gearbeitet, um sie noch leichter und präziser zu machen. Bei der Herstellung werden Kohlefasermatten in Harz getränkt und zusammengepresst. Ein niedriger Harzanteil und hoher Druck sorgen für eine empfindliche und stabile Rute. Blanks aus Glasfaser bieten zwar die nötige Flexibilität und Robustheit, sind aber deutlich schwerer als Carbonblanks. Der Griff einer Angelrute ist größtenteils Geschmackssache. In der Produktion hat sich aber der Kunststoff (EVA/Duplon) gegenüber dem klassischen Korkgriff durchgesetzt. Es ist widerstandsfähiger, leichter zu reinigen und passt optisch zu den schlichten Rutendesigns. Gutes Kork bietet zwar ein angenehmes und warmes Gefühl beim Griff, ist in der Massenproduktion aber immer seltener vertreten.

Beringung einer Karpfenrute

Doppelstegring einer Karpfenrute
Doppelstegring einer Karpfenrute

Der Blank einer progressiven Karpfenrute ist in der Regel mit sechs stabilen Doppelstegringen ausgestattet. In den Ringen befinden sich Ringeinlagen. Diese werden überwiegend aus Siliziumcarbid (SiC), Aluminiumoxid (Hardloy) oder Titanoxid hergestellt. Weil man beim Karpfenangeln zu weit entfernten Stellen wirft, soll beim Wurf möglichst wenig Reibung zwischen der Schnur und den Rutenringen erzeugt werden. Deswegen besitzen die wenigen Ringe einen relativ weiten Durchmesser. Der Starter-Ring oberhalb des Rutenhalters sollte dabei mindestens 40 Millimeter vorweisen. Beim Kauf einer neuen Karpfenrute muss man darauf achten, dass die Ringeinlagen auf der Innenseite glatt und eben verlaufen. Besonders auf den Spitzenring wird beim Drill ein sehr hoher Druck ausgeübt. So vermeidet man Schnurrisse und das Zersplittern der Ringe.

Welche Rolle passt zu einer Karpfenrute?

Weil beim Karpfenangeln viel geflochtene Schnur verwendet wird, setzt man auf große und stabil gebaute Rollen. Diese bieten die nötige Kapazität und Belastbarkeit. Je nach Wurfweite reicht bei kleineren Seen eine 4000er Rolle und bei beträchtlicher Distanz eine 5000er. Empfohlen wird eine Freilaufrolle mit Frontbremse. Die Freilauf-Funktion lässt sich mit einem Hebel aktivieren. Sobald ein starker Fisch anbeißt, kann er sich mit leichtem oder keinem Widerstand weiterbewegen ohne die Rute ins Wasser zu reißen. Hat man die Rute unter Kontrolle, schaltet sich der Freilauf nach einer Kurbelumdrehung wieder aus, sodass die Frontbremse greifen kann. Ein elektronischer Bissanzeiger ist in diesem Fall klar von Vorteil.

Wie pflegt man eine Karpfenrute?

Um Schäden an der Beringung und der Rutenspitze zu vermeiden, sollte man die Rute immer in einer passenden Tasche transportieren. Nach dem Angeln die Rute mit etwas Wasser und einem Tuch abwischen. Spülmittel hilft bei härteren Verschmutzungen. Vor allem den Dreck oder Sand an den Verbindungsstellen gründlich entfernen, um spätere Verbindungsprobleme vorzubeugen. Die Rolle dabei nicht vergessen. Von Zeit zu Zeit die Rute auf Lackschäden inspizieren und diese mit einem speziellen Rutenlack beheben. Auch nachschauen ob die Rutenringe noch fest dran sind oder im Inneren beschädigt sind.


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